Jedes Jahr flüchten Kinder aus den Krisengebieten der Welt – insbesondere aus dem Nahen Osten, Afrika und
Asien – nach Deutschland. Nach neuesten Schätzungen des UNHCR (The UN Refugee Agency – Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) leben mittlerweile im Bundesgebiet rund 5.000 bis 8.000 geflüchtete Kinder. Sie fliehen vor Krieg und kriegerischen Auseinandersetzungen, Zwangsrekrutierung, Verfolgung, Unterdrückung, Naturkatastrophen und Hunger. Hinzu kommen kinder- und jugendspezifische Fluchtgründe wie Beschränkung des Zugangs zur Bildung, Zugehörigkeit zu einer verfolgten Familie, Zwangsprostitution sowie Genitalverstümmelung von Mädchen und jungen Frauen. Sind die Ursachen und Herkunftsländer auch verschieden, so verbindet die jungen Flüchtlinge doch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in einem für sie unbekannten, fremden Land. Die meisten dieser Kinder und Jugendlichen leiden sehr unter der Trennung von ihren Familien, außerdem hinterlassen Erlebnisse auf der Flucht selbst oft gravierende Spuren. Deshalb benötigen sie eine intensive, auf ihre individuelle Problematik ausgerichtete Betreuungsform, um sich in der deutschen Gesellschaft orientieren und gleichzeitig auch ihre Heimatkultur erhalten zu können. Der Verein Wohngemeinschaft für Flüchtlingskinder Nürnberg e. V. hat mittlerweile über zwanzig Jahre Erfahrung in der Arbeit mit diesem sehr speziellen Klientel.
Die Initiative bietet ein umfangreiches Angebot für minderjährige Flüchtlinge: Neben der Wohngemeinschaft bildet das "Außenbetreute Wohnen" und eine "Vormünder-Beratung" das Grundgerüst. Heute komplettiert die teilzeitbetreute Wohngruppe „Impuls“ das Rund-um-Paket in der Betreuung von Flüchtlingskindern. Durch die Förderung der Schwanhäußer-Stiftung konnten unter anderem Nachhilfestunden für jugendliche Flüchtlinge angeboten werden. Damit will die Stiftung einen Beitrag zum herausragenden Engagement des Vereins leisten. Hier erhalten Sie weitere Infos: fluechtlingskinder-nuernberg.org